Die Belegschaft des Kulturwerks fordert das Land Berlin und die für die Kultur Verantwortlichen auf, die Zuwendung für die Gehälter der Kulturwerk GmbH für den Doppelhaushalt 2016/2017 um 240.000 Euro pro Jahr aufzustocken. Mit Unterstützung der Gewerkschaft verdi wird sie in den kommenden Wochen eine Tarifkommission gründen, um einen Tarifvertrag abzuschließen und gerechte Löhne nötigenfalls im Arbeitskampf durchzusetzen.

Das Kulturwerk des bbk berlin erbringt für das Land Berlin seit 1975 die infrastrukturelle Förderung der professionellen Bildenden Kunst. In seinen international einzigartigen Werkstätten und Büros arbeiten 25 feste und 9 freie Mitarbeiter/innen.
Das Kulturwerk sind die Bildhauerwerkstätten im Wedding mit jährlich etwa 400 Nutzer/innen, die Druck- und die Medienwerkstatt in Kreuzberg, die von 5000 Künstler/innen pro Jahr genutzt werden, das Atelierbüro, das 876 geförderte, mietpreis- und belegungsgebundene Ateliers und Atelierwohnungen in Berlin ausschreibt und das Büro für Kunst im öffentlichen Raum, das Verfahren für Kunst im öffentlichen Raum anregt, durchsetzt und begleitet (im letzten Jahr mit einem Finanzvolumen von über 3 Mio €).
Etwa 35 Prozent der Nutzer/innen sind internationale Künstler/innen.

Die Belegschaft des Kulturwerks trägt damit wesentlich zur künstlerischen und kulturellen Ausstrahlung der Stadt Berlin bei. Entgegen ihrer besonderen fachlichen Qualifikation liegen ihre Gehälter seit Jahren deutlich unter denen des öffentlichen Dienstes! Die Unterbezahlung allein für die 25 Festangestellten beträgt derzeit jährlich circa 240.000 Euro Unterschreitung der Tarife des öffentlichen Dienstes.
Die Geschäftsführung des Kulturwerks hat ihre Mitarbeiter/innen darüber informiert, dass die geforderte Gehaltsangleichung an den öffentlichen Dienst von der Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten ohne Begründung zurückgewiesen wurde. Über diese damit fortdauernde Benachteiligung ist die Belegschaft des Kulturwerks aufgebracht.

Dazu die Sprecherin der Belegschaft, Britta Schubert: „Wenn das offizielle Berlin seine Stadtkultur und das künstlerische Schaffen in der Stadt zu einem wichtigen Aushängeschild erhebt, dann muss die Kulturarbeit, wie sie von vielen Freien Trägern geleistet wird, auch angemessen honoriert werden. Dazu darf es keine Zweiklassengesellschaft zwischen dem regulären öffentlichen Dienst und den Beschäftigten der Freien Träger in der öffentlichen Kulturarbeit geben.“

Die Mitarbeiter/innen

Kontakt:
Martin Schönfeld
Tel. 030/23089930
E-Mail: Kioer@bbk-kulturwerk.de